Supranationale Gesellschaftsformen und Transparenz

Pressemitteilung des Deutschen Notarvereins zur Veröffentlichung der Panama Papers


Angesichts der Diskussion um Briefkastenfirmen in fernen Ländern weist Dr. Oliver Vossius, Präsident des Deutschen Notarvereins, darauf hin, dass der Deutsche Notarverein bereits lange vor der Veröffentlichung der Panama Papers in seiner Stellungnahme zum Entwurf einer Richtlinie über Gesellschaften mit beschränkter Haftung mit einem einzigen Gesellschafter vom 09.04.2014, COM(2014) 212 final auf die Gefahren dieser Gesellschaftsform hingewiesen hatte. Vgl. die Stellungnahme des Deutschen Notarvereins vom 30. April 2014.

In der Diskussion um die Vertretbarkeit dieser Gesellschaftsform erklärt Dr. Vossius, dass supranationale Gesellschaftsformen wie die Societas Europaea (kurz SE) wünschenswert seien. Aller dings müssen durch Transparenz bei Gründung, Anteilsinhaberschaft, Satzungsänderung, Kapitalaufbringung und Rechnungslegung Rechtsträger geschaffen werden, die im Markt als seriös anerkannt und bei Geschäftspartnern und Banken akzeptiert werden. Briefkastenfirmen auf den British Virgin Islands, in Panama und ähnlichen exotischen Orten genügen diesen Anforderungen nicht. Es findet keine Kontrolle statt, wer hinter diesen Gesellschaften steht – und diese Transparenz ist wohl auch nicht gewünscht. „ Mit der SUP begibt sich Europa auf dieses Niveau.“ betont Dr. Oliver Vossius im Handelsblatt vom 12. April 2016.

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